Geo Galerie 2 -- Erztypen des Rammelsberges bei Goslar im Nordharz :
Wenige Erzlagerstätten weltweit haben jemals die Bedeutung des Rammelsberges bei Goslar im Nordharz erreicht. Von 968 bis 1988, also über 1000 Jahre lang !, stand dieses reiche Kupfer - Blei - Zinkbergwerk im Abbau. Kaiser und Könige haben ihr Silber, Gold und Kupfer von dort bezogen und Goslar zu einer der reichsten Städte Deutschlands gemacht. Auch in der Neuzeit waren die mit etwa 20 % Gesamtmetallanteil ungewöhnlich reichen Metallerze begehrt und stellten lange Jahre das bedeutendste Bergwerk der Preussag dar. Seit 1988 gilt der Rammelsberg als ausgeerzt, auch wenn neuerlich wieder in der Umgebung nach weiteren Erzen exploriert wird. Heute ist der Rammelsberg Weltkulturerbe und ein großer Teil der Übertageanlagen sowie ein Teil der Stollen können besichtigt werden.
Nähere Informationen über den Rammelsberg finden Sie in dieser Publikation sowie auf der Webseite des Bergbaumuseums Rammelsberg.
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- Blick auf die Tagesanlagen des Rammelsberges bei Goslar
- Modell der beiden Erzlager des Rammelsberges mit Altem und Neuem Lager im Vordergrund
- Modell der beiden Erzlager des Rammelsberges mit Altem Lager links und Neuem Lager rechts
- Rammelsberger Melierterz :
Reicherz aus dem Neuen Lager mit etwa 6 % Kupfer, 20 % Zink und 6 % Blei
Stufenbreite : 20 cm - Rammelsberger Melierterz :
Engständige Wechsellagerung kupferreicher mit zink- und bleireichen Partien
Stufenhöhe : 25 cm - Rammelsberger Melierterz :
Faltenbildung im Erz, die durch untermeerische Rutschung entstand.
Stufenbreite : 15 cm - Rammelsberger Melierterz :
Detailausschnitt mit laminaren Erzstrukturen und wenig weissen Baryt
Bildausschnitt : 5 cm - Rammelsberger Lagererz :
Lagererz mit Beimengungen von weissem Baryt. Metall- gehalt um 4 % Kupfer, 6 % Zink und 4 % Blei.
Stufenbreite : 20 cm - Rammelsberger Banderz :
Banderz besteht aus Erzlagen in Schiefer und war das ärmste der Erze im Rammelsberg mit einem Metallgehalt von 0,6 % Kupfer. 8 % Zink und 4 % Blei. Stufenhöhe : 30 cm - Rammelsberger Vitriole :
Blaues Kupfervitriol war zur Herstellung von Schwefelsäure und zur Ledergerbung begehrt
Stufenbreite : 10 cm - Auch Goslarit, ein nach der Stadt benanntes Zinkvitriol bildete sich reichtlich in den alten Abbauen und wurde als solches gewonnen.
Stufenhöhe : 1 Meter - Das letzte Erz des Rammels- berges wurde am 30.Juni 1988 gefördert und steht heute als "Letzter Förderwagen" im Rammelsbergmuseum.